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Wärmepumpe im Altbau

Wärmepumpe im Altbau nachrüsten: Alles rund um Planung, Kosten & Voraussetzungen

Sie heizen noch immer teuer mit Gas oder Öl? Wärmepumpen versorgen ein Haus mit bezahlbarer Wärme – und sind außerdem gut fürs Klima. Auch im Altbau lässt sich eine Wärmepumpe nachrüsten. Falls Ihre Altbausanierung ohnehin ansteht: Sanieren Sie die Heizungsanlage gleich mit! Bei einer effizient arbeitenden Wärmepumpe im Altbau können sich die Einsparungen sehenlassen. Doch welche Voraussetzungen müssen dazu erfüllt sein?

 

Wärmepumpe im Altbau nachrüsten

Wie funktioniert eine Wärmepumpe eigentlich?

Abgesehen von Spezialtechnologie und angezapfter Umweltenergie – wie Außenluft, Grundwasser oder Erdreich – funktionieren Wärmepumpen im Prinzip gleich: Umweltwärme wird einem Kältemittelkreislauf zugeführt und für Heizen und Warmwasserbereitung mittels Wärmetauscher an das Heizungssystem abgegeben. Anschließend kühlt das Kältemittel ab – und der Kreislauf startet von neuem. Übrigens: Wenn Sie eine Wärmepumpe nachrüsten, können Sie Ihr Haus damit im Sommer auch kühlen – Ihre Wärmepumpenheizung transportiert die Wärme im Inneren einfach nach draußen!

Wie machen Sie Ihr Haus fit für die Wärmepumpe?

Bei Neubauprojekten sind Gebäude und vorgesehene Heizungsanlage exakt aufeinander abgestimmt. Anders im Bestand: Wer im Altbau eine Wärmepumpe nachrüsten möchte, muss den Zustand des Hauses genau in den Blick nehmen: Wie leistungsstark ist die Dämmung, von Keller über Fassade bis Dach, Tür bis Fenster? Je besser, desto geringer die Wärmeverluste. So kann die Wärmepumpe im Altbau wirtschaftlich arbeiten. Bei Ihrem Haus ist von nennenswerter Dämmung keine Rede? Dann sollten Sie Ihre Immobilie vor Einbau einer neuen Heizungsanlage gründlich sanieren; im Innenbereich sollte genügend Platz für Installation und Verrohrung sein. Komfortable Warmwasserbereitung und -versorgung? Denken Sie an einen Speicher von 180 Litern oder mehr.

Und auch der Standort muss passen: Sie können eine Wärmepumpe nachrüsten, indem Sie diese innen, außen oder auch als Split-System installieren. Ein passender Standort lässt sich außerdem mittels Anbau und Durchbruch zum Haus schaffen. Auch können Luft-Wärmepumpen im Außenbereich, die beim Luftansaugen mit 30 bis 50 Dezibel zu hören sind (etwa so laut wie ein Kühlschrank), die Nachbarn stören: Errichten Sie die Anlage besser in wenigstens drei Metern Abstand zur Grundstücksgrenze.

Welche Art Wärmepumpenheizung eignet sich für den Altbau?

Prinzipiell alle! Neben der Umweltenergie-Wärmequelle unterscheiden sich Wärmepumpen-Typen allerdings nach Leistungsstärke und Erschließungsaufwand. So ist eine Luft-Wärmepumpe relativ schnell und preisgünstig installiert. Da sie die Wärme der Umgebungsluft nutzt, hängt ihre Effizienz jedoch stark von der Außentemperatur ab. Zwar ist ihre Leistung geringer als die der anderen Systeme, aber dies macht die Luftwärmepumpe mit attraktiveren Anschaffungskosten zwischen 10.000 und 18.000 Euro wett. Stärkere Leistung gefragt? Kombinieren Sie diese Wärmepumpe im Altbau mit einem weiteren Heizungssystem – für beste Versorgung auch bei klirrender Kälte.

Mit einer Erdwärmepumpe (Sole-Wasser-Wärmepumpe) dagegen kommt ein aufwändigeres Projekt auf Sie zu: Zur Erschließung der Erdwärmequelle über Sonden braucht es Erdbohrungen – oder, alternativ, die etwas günstigere Verlegung von oberflächennahen Erdkollektoren unter dem Rasen. Fläche, die Sie anschließend nicht mehr bebauen oder mit Bäumen und Sträuchern bepflanzen können. Die Anschaffungs- und Installationskosten der – ausgesprochen effektiven – Erdwärmeanlage rangieren zwischen 14.000 und 25.000 Euro. Möchten Sie das Grundwasser als Wärmequelle nutzen, sind Brunnen zu bohren (im Wasserschutzgebiet untersagt). Eine Grundwasserwärmepumpe ist ähnlich effektiv wie eine Erdwärmepumpe; die Kosten dafür betragen zwischen 15.000 bis 22.000 Euro. Glücklich, wer bereits einen (ungenutzten) Brunnen sein eigen nennt: Hier reicht eine Anpassung durch den Brunnenbauer.

Welche Kosten fallen an, wenn Sie eine Wärmepumpe nachrüsten?

Neben Aufwand für Anschaffung, Installation und die Erschließung bei Erdwärmepumpe und Grundwasserwärmepumpe fallen Kosten für die energetische Sanierung des Altbaus und neue Heizungssysteme an. Wie etwa für eine Fußbodenheizung, im niedrigen dreistelligen Bereich pro Quadratmeter. Hinzukommt der Betriebsstrom für die Wärmepumpe, um die Temperatur der bezogenen Umweltwärme auf das nötige Vorlaufniveau zu bringen.

Spezielle, günstigere Wärmepumpen-Stromtarife kommen hier gelegen; dazu ist ein Doppeltarifzähler einzubauen, der den Verbrauch von Wärmepumpenstrom und Haushaltsstrom getrennt erfasst. Keine Lust auf weitere Abhängigkeit von externen Stromanbietern? Kombinieren Sie Ihre Wärmepumpe im Altbau mit Photovoltaik. Ob sich das Nachrüsten auszahlt, können Sie selbst ausrechnen: Die Jahresarbeitszahl (JAZ) Ihrer Wärmepumpe verrät, wie viele Kilowattstunden (kWh) an Wärme pro kWh Strom generiert werden. Ihr Projekt lohnt sich, wenn Sie Ihren Strompreis durch die JAZ der Wärmepumpe teilen – und das Ergebnis unter dem Preis liegt, den Sie momentan für Gas oder Öl zahlen.

Wie wirtschaftlich ist eine Wärmepumpe im Altbau?

Die Heizlast von Altbauten ist immens, der Wärme- und Energiebedarf auch. Mit der Heizlast eines Neubaus zwischen vier und zehn Kilowatt (kW) gibt sich kein Altbau zufrieden, sondern fordert wenigstens 18 kW. Heizlast? Meint den Wärmebedarf eines Hauses in Kilowatt (kW), der auf Basis von Wohnfläche, Dämmung, Klimaregion und Standort einer Immobilie berechnet wird. Bei einer Heizlast über 15 kW bei Betrieb einer Luftwärmepumpe oder über 20 kW beim Heizen mit Erdwärme lohnt sich die Investition kaum. Ihr Installateur nimmt die konkrete Heizlastberechnung für Sie vor – das gibt Planungssicherheit. Die Heizlast ist zu hoch? Die Lösung heißt: Besser dämmen und eine Hybridlösung aus klassischer Heizung und Wärmepumpenheizung anvisieren.

Man kann es nicht oft genug sagen: Eine Wärmepumpe im unsanierten Altbau ist selten wirtschaftlich, weil nur niedrige Jahresarbeitszahlen (JAZ) von 3 oder weniger erreicht werden – und die Kosten für den Betriebsstrom gigantisch sind! Solch ein Einbau bringt weder Ersparnis, noch ist er umweltgerecht. Das gilt auch, falls Sie Vermieter eines Mehrfamilienhauses sind. Auch Sie erhalten staatliche Förderung, wenn Sie Ihr Mietobjekt per Wärmepumpe nachrüsten möchten. Gut saniert und gedämmt, ist eine JAZ von 4 und mehr erreichbar, so dass eine Einheit Strom für vier Einheiten Wärme sorgt. Tipp: Pro Mieteinheit separate Wärmezähler einbauen.

Welche Heizkörper für die Wärmepumpe nachrüsten?

Ob Ihre derzeitigen Heizkörper geeignet sind, können Sie – im gewissen Rahmen – selbst prüfen. Wählen Sie an einem kalten Tag eine Vorlauftemperatur von maximal 50 Grad. Dann drehen Sie alle Heizungen auf. Werden die Wohnbereiche bei diesem Vorlauf angenehm warm, könnte sich eine Wärmepumpe auch dann rentieren, wenn Sie die alten Heizkörper drinlassen. Keine Chance? Tauschen Sie Ihre Alten gegen Neue. Eine Wärmepumpenheizung arbeitet mit einer Flächenheizung bzw. Decken-, Wand- oder Fußbodenheizung am sparsamsten. Denn im Vergleich zu klassischen Heizkörpern punkten solche Niedertemperaturheizungen mit Vorlauftemperaturen unter 45 Grad. Je höher die nötige Vorlauftemperatur, umso mehr teuren Strom verbraucht Ihre neue Wärmepumpe, um diese zu erreichen. Je geringer der Wärmebedarf Ihres Hauses und je niedriger die nötige Vorlauftemperatur, desto mehr lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau.

Was ist eine Hybridheizung?

Für eine Hybridheizung (bivalentes Heizsystem) kombinieren Sie die Wärmepumpe mit einem zweiten System wie Gas- oder Ölheizung oder Solarthermie – oder lassen gleich eine Hybrid-Wärmepumpe mit kombinierter Brennwertheizung einbauen. Bivalenter Betrieb entlastet die Wärmepumpenheizung im Altbau: Diese stemmt zwar weiter den Großteil der Heizlast, aber wird dabei im Winter durch die bestehende Heizungsanlage wie eine Brennwertheizung unterstützt. Im Hybridsystem springt der – moderne! – Brennwertkessel erst an, wenn der Wärmebedarf so hoch ist, dass er die Kapazitäten der Wärmepumpe übersteigt. Das spart Gas und Heizöl. Eine Kombination von vorhandener Solaranlage und Wärmepumpe plus Pufferspeicher kann ebenfalls wirtschaftlich sein.

Dran gedacht? Heizkessel für Öl oder Gas mit 30 Jahren oder mehr auf dem Buckel mussten laut Energieeinsparverordnung (EnEV) bis zum 31.12.2020 ausgetauscht sein. Es sei denn, diese 30 Jahre alten Kessel sind schon Niedertemperaturkessel oder Sie bewohnen Ihre Immobilie (maximal zwei Wohnungen) seit spätestens Februar 2002 selbst. Dann muss erst der neue Hauseigentümer – z. B. bei Verkauf oder im Erbfall – den Kessel wechseln. Weitere Ausnahmen sind möglich: Ihr Installateurfachbetrieb kennt die Einzelheiten.

Wärmepumpe nachrüsten – welche Fördertöpfe gibt es?

Wärmepumpen Förderung? Kein Problem. Seit 2021 erfolgen KfW-Förderung und BAFA-Förderung unter dem Dach der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Fördermittel für Wärmepumpen gibt es als Direktförderung, wennn Sie eine alte Heizung austauschen oder als indirekte Förderung für Effizienzhäuser, die über Wärmepumpe beheizt werden. Alte Heizung austauschen und Wärmepumpe im Altbau einbauen? Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist Ihr Ansprechpartner. Welche Wärmepumpen die nötigen Effizienzwerte für eine Förderung erfüllen, können Sie der BAFA-Publikation “Wärmepumpen mit Prüf- / Effizienznachweis” entnehmen. Für Kauf, Erschließung und Installation gibt das BAFA 35 Prozent der förderfähigen Kosten dazu.

Und ersetzen Sie Ihre alte Ölheizung durch eine Wärmepumpe im Altbau, gibt es sogar 45 Prozent. Auch die Bundesländer fördern das Heizen mit nachhaltigen Energien. Achtung: Fördermittel sind stets vor Projektstart zu beantragen. Falls Sie bereits gestartet sind, können sich jedoch noch steuerlich profitieren.

Warum Wärmepumpe im Altbau durch den Fachbetrieb einbauen lassen?

Wärmepumpen laufen auch im Altbau zur Hochform auf – und eignen sich auch zur Kombination mit vorhandenen Heizsystemen oder Photovoltaik. Vorausgesetzt, Ihr Haus ist energetisch entsprechend fit und verfügt über ein geeignetes Wärmeverteilsystem. Damit Sie Ihre gewünschten Energiesparziele maximal erreichen, sollten Sie sich bei der Wahl des passenden Wärmepumpen-Systems für Ihre Immobilie individuell beraten lassen – nicht zuletzt zu Kostenaspekten! Installateure und Heizungsbauer sind Geothermie-Fachleute, die Ihnen bei der Planung einer Wärmepumpenheizung im Bestand mit Know-how und Erfahrung zur Seite stehen.

 

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