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Reetdach decken lassen

Reetdächer gelten als traditionell und bestechen mit ihrer einzigartigen Optik. Im Norden ist das Reetdach oft anzutreffen; es fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Reet ist ein Naturprodukt, bei der Reetdacheindeckung ist viel Fachkenntnis gefragt. Erfahren Sie mehr über Kosten, Pflege und Standzeit von Reet.

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Reetdach: Kosten, Pflege & Dachdecker

Häuser mit Reetdächern haben eine besondere Ausstrahlung. Die Optik ist ursprünglich und wildromantisch, zudem sind Reetdächer ein traditioneller Bestandteil. Diese Häuser sind oft denkmalgeschützt. Das Reetdach ist überwiegend im Norden in den Küstenregionen verbreitet. Die Schönheit des Naturprodukts hat jedoch auch ihren Preis: Die Kosten für ein Reetdach sind im Vergleich zum Ziegeldach wesentlich höher. Dafür ist die Haltbarkeit sehr hoch, und Sie erhalten ein Dach mit einer außergewöhnlichen Optik. Wenden Sie sich bei einem Neubauprojekt oder bei einer Erneuerung des Reetdachs bei einer Haussanierung immer an einen erfahrenen Dachdecker. Der Umgang mit dem Material erfordert spezifische Kenntnisse, der Dachdecker sollte mit Schilf, dem Aufbau und den speziellen Eigenschaften gut vertraut sein. Beim Reetdach decken ist viel Handarbeit notwendig. Die aufwendige Vorgehensweise braucht zudem viel Zeit, dadurch steigen beim Reetdach die Kosten.

Der Liebling aus dem Norden: Die Geschichte des Reetdachs

Das Reetdach ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Die ersten Reetdächer in Deutschland entstanden bei den Pfahlbauten am Bodensee, die Historie reicht zurück bis zu 4000 Jahren v. Chr. Auch in anderen Regionen der Welt gab es Dächer, die mit Schilfrohr gedeckt wurden, denn das natürliche Material war und ist in vielen Küsten- und Sumpfgebieten weit verbreitet. Im Zuge der Industrialisierung und der Vergrößerung der Städte wurde das Reetdach von anderen Materialien vielfach abgelöst. Ein wesentlicher Grund war die erhöhte Brandgefahr, denn trockenes Reet ist bei Unachtsamkeit brandanfällig. In den Küstenregionen im Norden Deutschlands sind Reetdächer aber immer noch verbreitet – glücklicherweise, denn ein Reetdach ist nicht nur schön, sondern auch in hohem Maße ökologisch sinnvoll.

Wie ist ein Reetdach aufgebaut?

Reet ist ein anderer Begriff für Schilf und Schilfrohr. Es handelt sich um ein echtes Naturprodukt, das ganz ohne Eingriffe durch Pestizide oder andere schädliche Substanzen wächst. Auch bei der Weiterverarbeitung kommen keine chemischen Produkte zum Einsatz. Nachdem die Nachfrage recht hoch ist, reicht die heimische Ernte nur für etwa 30 Prozent des Bedarfs aus. Der Rest stammt aus Asien sowie Süd- und Osteuropa. Die Ökobilanz ist auch dann noch gut, die besten Produkte stammen aber direkt aus deutschen Regionen. Man verarbeitet das trockene Schilfrohr aber auch für die Wärmedämmung sowie für Trenn- und Leichtbauwände.

Schon bei der Ernte des Schilfs geht es um Sorgfalt. Die Stängel müssen tief genug geschnitten werden. Der tiefere Teil ist besonders widerstandsfähig und robust. In diesen Stängelteilen ist der Anteil an Lignin besonders hoch, die Stängel verholzen gut. Beim Reetdach decken liegen diese Stängelteile so, dass Regen zuverlässig abgehalten wird.

Ein korrekter Aufbau ist so ausgerichtet, dass möglichst wenig Feuchtigkeit eindringen kann. Außerdem muss das Reet schnell trocknen, denn Feuchtigkeit kann zu Schimmel und Pilzbefall führen. Das Dach muss eine Neigung von mindestens 45 Grad haben. Der Dachdecker beachtet außerdem die Halmneigung. Unter der Halmneigung versteht man die Neigung zwischen dem Stoppelende und der Bindung. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks hat dafür einen Wert von mindestens 25 Grad festgelegt. Bei einem Dachdecker-Meisterbetrieb, der auf Reetdächer spezialisiert ist, können Sie sicher sein: Die Vorgaben werden eingehalten, Ihr Dach entspricht den Vorschriften und überzeugt nicht nur mit einer schönen Optik, sondern auch mit einer sehr langen Haltbarkeit, die auch als Standzeit bezeichnet wird.

Bei der Konstruktion von Reetdächern unterscheidet man die Bauweisen Kaltdach und Warmdach. Ein Kaltdach ist ein belüftetes Dach, im Dachraum ist es zugig. Sie können den Raum trotzdem als Wohnraum nutzen, wenn der Aufbau zweischalig ist und eine gute Wärmedämmung integriert wird. Das Warmdach ist technisch anspruchsvoller, vor allem muss der Dachdecker eine absolut intakte Dampfsperre einbauen. Lassen Sie sich in jedem Fall ausführlich beraten. Der Dachdecker als Spezialist für Reetdächer erklärt Ihnen genau die Unterschiede und welche Konstruktion für Ihr Haus am besten geeignet ist.

Reetdach: Vorteile und Nachteile

Neben der besonderen Optik sind die ökologischen Vorteile bemerkenswert. Der nachwachsende Rohstoff Schilf bietet extrem gute Voraussetzungen als Material für die Dacheindeckung. Davon profitiert die Umwelt, aber auch Sie als Bewohner. Das Raumklima ist einem Haus mit Reetdach sehr gut. Auch der Temperaturausgleich ist ausgezeichnet, das Reetdach hält das Haus im Sommer kühl und im Winter warm.

Das Reetdach braucht nur wenig Pflege. Voraussetzung ist aber immer ein fachgerechter Aufbau. Eine Gefahr droht durch Beläge aus Algen, Moos und Schimmel. Wenn sich diese Erscheinungen ausbreiten, kann das Reet vorzeitig verrotten. Deshalb sollte das Dach einmal pro Jahr gründlich begutachtet werden. Es kann zu Farbveränderungen kommen, die aber auf die positiven Eigenschaften keinen Einfluss haben.

Wie hoch sind bei einem Reetdach die Kosten?

Grundsätzlich sind die Kosten für ein Reetdach etwa doppelt so hoch wie für ein Ziegeldach. Die Arbeitszeit ist ungefähr fünfmal so lang. Rechnen Sie pro Quadratmeter mit Kosten von mindestens 40 bis 50 Euro. Weitere Faktoren, die den Preis bestimmen, sind die Konstruktion des Daches und ein erhöhter Neigungswinkel. Wenn mehrere Dachfenster vorhanden sind, eine besondere Dachform vorliegt, steigen die Kosten. Ein um zehn Prozent höherer Neigungswinkel erhöht die Lebensdauer, aber dadurch steigen auch die Kosten um weitere zehn Prozent.

Wie lange hält ein Reetdach?

Die Haltbarkeit eines Reetdachs nennt man auch Standzeit. Wie lange hält ein Reetdach, das hängt von der Qualität des Reets und der richtigen Vorgehensweise beim Reetdach decken ab. Vor allem die Neigungswinkel müssen eingehalten werden, damit die Standzeit möglichst lang sind. Auch im Hinblick auf die Kosten ist es wichtig, eine lange Haltbarkeit zu erreichen. Pauschale Aussagen sind schwierig, denn es gibt Reetdächer, die schon nach zehn Jahren erneuerungsbedürftig sind. Andere haben eine Haltbarkeit von mehreren Jahrzehnten, sogar bis zu 100 Jahre und länger sind möglich. Ein Reetdach, das ein erfahrener Dachdecker gedeckt hat und bei dem die Voraussetzungen stimmen, hat eine Standzeit von mindestens 30 bis 50 Jahre.

Unbedingt an den Brandschutz und die Feuerversicherung denken!

Trockenes Reet ist leicht entzündlich. Blitzschlag, Feuerwerk oder Brandstiftung sind Risiken, die bedacht werden müssen. Für die Sicherheit der Bewohner ist ein erhöhter Brandschutz wichtig. Diesen Punkt berücksichtigt ein guter Dachdecker. Sie brauchen eine Brandschutzversicherung, bei der für ein Reetdach zusätzliche Kosten anfallen.

Möchten Sie ein Reetdach decken lassen? Schicken Sie Ihre Anfrage an bis zu 5 Reetspezialisten aus Ihrer Nähe

Bei einem Reetdach sind die Kosten aufgrund der hohen Anforderungen an die Fachkenntnisse des Dachdeckers nicht gerade günstig. Dafür bekommen Sie jedoch ein bemerkenswert schönes Dach. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich ausführlich beraten lassen. Beauftragen Sie mit der Dacheindeckung einen Profi, der mit Reet und dessen Eigenschaften bestens vertraut ist. Der Dachdecker beantwortet alle Ihre Fragen, zum Beispiel, wie lange hält ein Reetdach oder wie hoch sind beim Reetdach die Kosten. Stellen Sie bei Dachdecker Direkt Ihre Anfrage! Sie erhalten fünf unverbindliche Angebote von zuverlässigen und guten Dachdeckern in Ihrer Nähe – selbstverständlich für Sie kostenlos!