Ein Bitumendach oder ein Dach mit Dachpappe wurde früher hauptsächlich für Gartenhäuser oder Industriegebäude genutzt. Die geringen Kosten sorgen dafür, dass das Material mittlerweile auch für Wohnhäuser beliebter wird. Außerdem kommt das Material oft als Unterkonstruktion zum Einsatz.
Bei der Dacheindeckung sind die Kosten ein wichtiger Faktor. Ein Bitumendach ist eine kostengünstige Lösung. Auf kleinen Dachflächen können Sie Dachpappe oder Bitumenschindeln selbst verlegen. Wenn es sich um Wohnhäuser handelt, ist die Verlegung beim Profi in den besten Händen. Denn auch ein preiswertes Material wird auf Dauer teuer, wenn die Verlegung nicht fachgerecht ausgeführt wird. Die exakten Kosten für Bitumen Dachschindeln und die Verlegearbeit hängen von der Oberflächenbeschaffenheit und dem Arbeitsaufwand ab.
Was ist Bitumen und woraus besteht es?
Der Begriff ist aus dem Lateinischen abgeleitet und bedeutet “Erdpech”. Bei dem Material handelt es sich um ein Gemisch aus organischen Stoffen, hauptsächlich Kohlenstoff und Wasserstoff. In der Natur kommt es als Naturasphalt vor. Für die Verwendung als Dachpappe oder als Schindeln wird das Material aber aus Erdöl gewonnen. Vielleicht kennen Sie auch noch die frühere Bezeichnung “Teerpappe”. Das ist heute nicht mehr zutreffend, denn während in der Vergangenheit oft Teer untergemischt wurde, ist dies heute aus gesundheitlichen Gründen verboten.
Auf den ersten Blick gleicht der Stoff dem Teer, er ist ebenso schwarz und zähflüssig bis hart. Das Material hat abdichtende Eigenschaften und ist wasserresistent beziehungsweise nicht wasserlöslich. Bei höheren Temperaturen ändert sich die Beschaffenheit. Das harte Material wird bei Erwärmung weicher und formbarer. Bei Temperaturen zwischen 150 und 200 Grad Celsius wird es dünnflüssig.
Vorteile und Nachteile von Dachpappe und Bitumen Dachschindeln
Der Hauptvorteil ist der günstige Preis, und zwar bei der Anschaffung ebenso wie bei der Verlegung. Dachschindeln aus Bitumen sind, wenn sie sorgfältig verlegt werden, eine gute Alternative. Auch optisch sind Bitumenschindeln attraktiv, denn Sie erhalten die Schindeln in vielen Farben und Formen. Der Nachteil ist eindeutig die kürzere Haltbarkeit. Die Entscheidung für oder gegen Dachschindeln muss also geprüft und gut überlegt werden. Dachpappe ist die kostengünstigste Lösung. Bedenken Sie jedoch, dass gerade bei größeren Flächen die Arbeit von einem Dachdecker übernommen werden sollte. Wenn die Bahnen nicht korrekt verlegt und befestigt beziehungsweise miteinander verschweißt werden, kann Wasser eindringen. Fachwissen ist gefragt, zudem ist jede Arbeit in der Höhe bei einem Profi schon aus Sicherheitsgründen der Eigenleistung vorzuziehen.
Was kostet die Eindeckung bei einem Bitumendach?
Einfache Dachpappe ohne Besandung kostet etwa einen Euro pro Quadratmeter. Zweifach beschieferte Bahnen liegen bei ungefähr 2,50 bis 3,00 Euro pro Quadratmeter. Verschweißbare Bitumenbahnen bieten eine höhere Haltbarkeit, diese Ausführung kostet zwischen drei und sechs Euro. Der Preis für die Verlegung richtet sich nach der Fläche und der Arbeitshöhe.
Wenn Sie das Dach mit einfachen Bitumenschindeln decken lassen möchten, rechnen Sie mit einem Orientierungspreis von 22 bis 26 Euro pro Quadratmeter für Material und Arbeitszeit. Wie bei allen Dacheindeckungen können die Kosten höher sein, wenn es sich um komplizierte Arbeiten und/oder teurere Bitumen Dachschindeln handelt. Sehr gute Schindeln für das Bitumendach können wesentlich mehr kosten.
Was ist der Unterschied zwischen Bitumenschindeln und Bitumenbahnen?
Bitumenbahnen bestehen aus einem Trägergewebe, das aus Glasfaser, Polyester oder Jute sein kann. Das Trägermaterial wird mit Bitumen getränkt und ist einseitig oder zweiseitig besandet. Möglich ist auch eine Beschieferung. Das Material wird als Rolle geliefert. Bei der Verlegung werden die Bahnen auf dem Dach ausgerollt und entweder mit Nägeln befestigt oder mit Bitumenklebemasse auf dem Untergrund verklebt. Damit die Dachpappe absolut dicht bleibt, ist ein Dachdecker der richtige Partner. Verarbeitungsfehler führen zu undichten Stellen, dann kann Wasser eindringen.
Bitumenschindeln haben ebenfalls ein Gerüst aus Glasvlies oder Zellulosefasern, das für die Stabilisierung sorgt. Nach dem Tränken mit Bitumenmasse werden die Schindeln mit Mineralienbröseln bestreut. So ist auch eine individuelle Farbgebung möglich. Bitumen Dachschindeln sind UV-beständig, wasserfest und witterungsbeständig. Bei einer Beschieferung mit Schiefersplitt sind die Bitumenschindeln für eine harte Bedachung mit Brandschutzeigenschaften geeignet. Die Schindeln können noch zusätzlich mit einer wetterfesten Acrylfarbe gestrichen werden.
Beim Verlegen befestigt der Dachdecker die Schindeln mit Nägeln und selbstklebenden Streifen. Die Formen sind unterschiedlich, zum Beispiel als Rechteck, Biberschwanz oder abgerundet, wie man es von Dachziegeln kennt. In der Regel sind die Schindeln eingeschlitzt und beschnitten, am oberen Rand ist ein Bitumenstreifen. Die Verlegung ist leicht überlappend. Wenn die Sonne auf das frisch verlegte Bitumendach scheint, weicht die Wärme das Material auf. Die Bitumen Dachschindeln verkleben miteinander, und das Dach ist dicht. Auch hier machen sich Verlegungsfehler schnell bemerkbar. Beauftragen Sie einen Dachdecker, dann sind Sie auf der sicheren Seite!
Für welche Dächer ist Bitumen geeignet?
Bitumen Dachschindeln eignen sich für größere Projekte, man kann damit beispielsweise ein Wohnhaus oder eine Garage mit einem Giebel decken. Die Verlegung übernimmt am besten ein Dachdecker, damit erzielen Sie eine wasserdichte und länger haltbare Verarbeitung. Auch bei Bahnenmaterial ist der Dachdecker gefragt, wenn es sich im große Flächen handelt. Für Lagerhallen und Fertigungshallen sind Bitumenbahnen eine kostengünstige Lösung. Lassen Sie sich vorher beraten, damit Sie die Haltbarkeit und eventuelle Folgekosten gut einschätzen können.
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Bitumen Dachschindeln sind eine günstige Alternative. Das Material ist modern und flexibel, in vielen Formen und Farben erhältlich. Die Haltbarkeit ist allerdings kürzer als bei anderen Dachdeckungsmaterialien. Besprechen Sie mit Ihrem Dachdecker die Vor- und Nachteile! Für einige Projekte sind Bitumenschindeln oder Dachpappenrollen gut geeignet, ein Gartenhaus oder eine Hundehütte können Sie damit auch selbst decken. Handelt es sich dagegen um ein Wohnhaus, beauftragen Sie besser einen Dachdecker, damit das Bitumendach dicht und haltbar ist.